Fasnachtsgottesdienst in Kobelwald: Ein Geisterhaus voller Lacher
Gestern Abend verwandelte sich die Kirche in Kobelwald in ein wahrhaftiges Geisterhaus – aber keine Sorge, es waren die lustigen Gespenster der Fasnacht, die für Stimmung sorgten. Unter dem Motto “Geisterhaus mit lustigen Gespenstern” versammelten sich verkleidete Kinder und Erwachsene, um gemeinsam einen ganz besonderen Gottesdienst zu erleben.
Angeführt von Kaplan Sebastian Wetter, Mesmer Dario Canal und Organistin Barbara Koller wurde der Gottesdienst zu einem unvergesslichen Ereignis. Statt einer herkömmlichen Predigt trafen die Gläubigen auf zwei Geister, die für jede Menge Lacher sorgten.
Zum einen tauchte der Hausgeist von Kaplan Sebastian Wetter auf, der angeblich aus dem Land stammt, “wo Milch und Appenzeller fließen”. Dieser schaltet gerne mal den Strom im Pfarrhaus Oberriet ab, aber niemals für seinen “Chef” Sebastian, der schließlich Predigten schreiben muss. Allerdings lässt er gerne mal die Sekretärinnen und den Mesmer im Dunkeln stehen. Gerüchten zufolge vermutet er auch Leichen im Keller des Pfarrhauses, denn das Wasser riecht manchmal verdächtig.
Der andere Geist, der momentan in der Kaplanei Oberriet wohnt, plant bereits einen Umzug mit der Familie Canal ins Pfarrhaus Kobelwald, um dort wieder für Leben zu sorgen, und den Bewegungsmeldern im Haus wieder Arbeit zu bescheren. Beide Geister hätten gerne ein gutes Glas Wein genossen, wagten sich aber nicht an die Weinvorräte in der Sakristei heran, aus Angst vor dem ungnädigen Kaplan. Doch bei Familie Feldmann im Weinkeller würde sich eine gute Quelle finden lassen – der Boden dort sei bereits durch den Zusammenbruch des Weinregals so sehr mit Wein getränkt, dass die paar Gläser, die der Pfarreirat nach seiner letzten Sitzung dort genossen hatte, nicht mehr ins Gewicht fallen.
Die Kirchenbesucher konnten sich vor Lachen kaum halten und belohnten die originelle Darbietung mit langanhaltendem Applaus. Es war ein Abend, der zeigte, dass auch in der Kirche Platz für Spaß und gute Laune ist – vor allem, wenn lustige Gespenster das Kommando übernehmen.
